Dr. Rudolf Däbritz
Rudolf Däbritz wurde am 18. Juli 1880 zu Grimma in Sachsen geboren. Sein Vater lehrte als Germanist am dortigen Lehrerseminar. Die Familie, ein Bauerngeschlecht, lebte in und um den Ort Däbritz zwischen Leipzig und Dresden. Seine humanistische Ausbildung erhielt er auf der berühmten Fürsten- und Landesschule in Grimma. Hier erfuhr er nicht nur eine ungemein gründliche Ausbildung, sondern eine dauernde Prägung seines Wesens. Nach dem Abitur bezog der die Universität Leipzig, an der Angehörige der Familie seit 1431 immatrikuliert waren. Er studierte klassische Philologie und Archäologie.
Von der Universität berief ihn der Rektor der Fürstenschule an die Anstalt, die er erst wenige Jahre zuvor verlassen hatte. Im 1. Weltkrieg wurde er vor Verdun schwer verwundet. Nach dem ersten Weltkrieg wurde Däbritz an das Coburger Gymnasium Casimirianum berufen. Er war damals 39 Jahre alt. Seine Mitarbeiter und Schüler aus jenen Jahren wissen den Segen des Wirkens des jungen zielbewussten und geistig überlegenen Mannes zu schätzen. Er erhielt dem Casimirianum seine traditionsgebundene Eigenart und gab ihr durch seine Persönlichkeit das Gepräge einer Schule von besonderem Format. Däbritz war durch und durch deutsch gesinnt, voller Liebe zum Vaterland. Sein Interesse an der politischen und geistigen Entwicklung kam aus dem Inneren und ging in die Tiefe.