Coburg früher und heute Teil I
Ein Beitrag von Elisabeth Kraus
Das urwüchsige Coburg, eine Stadt, die mitten im Grünen liegt und von Wäldern umgeben ist. Der Neuzeit dürfte dieser Anblick kaum bekannt sein.Von einem Familienausflug mit Ziel Finkenauer Wäldchen stammt dieses Foto. Es zeigt uns im Kriegsjahr und Sommer 1943. Wir hatten gerade überraschend Besuch von Mutters Schwester Paula mit ihrem Gatten aus München bekommen. Mein Vater war zu diesem Zeitpunkt von der Wehrmacht nach Coburg als Betreuungsoffizier versetzt worden, wo er verwundete Soldaten betreute, die in den unterschiedlichen Einrichtungen untergebracht waren. Onkel Otto machte also diese schöne Aufnahme, auf der ich als zwölfjährige zu sehen bin.
Links von mir im Hintergrund besticht die prunkvolle Jählings-Villa – mitten im Grünen gelegen und von vielen Bäumen und einer Parkanlage umgeben. Schräg darunter steht noch heute das Doppelhaus in der Ketschendorferstraße abknickend in die Ernst-Faber-Straße. Leider verdecken wir mein Elternhaus. Gerade noch zu erkennen ist eine Seite der Doppelhaushälfte des früheren Gasthauses Schneiderheinze, in dessen Hinterhof sich die dazugehörige Werkstatt der Firma Continental – Reifen befand.
Rechts außen ist der imposante Hügel des Eckartsberges zu erkennen. Die darunter liegenden älteren Häuser stehen an der Seidmannsdorfer-Straße. Am Fuß des Berges befindet sich das Marienhaus (heute mit modernem Anbau der Schwesternschaft Coburg von BRK Marienhaus e.V.) am Gustav–Hirschfeld–Ring. Rechts darunter an der Ecke steht ein älteres Wohnhaus, in dessen Kellergeschoss und Hinterhaus sich die Schusterei Matthee befand. Zwischen diesem alten Anwesen und der neuen Wohnanlage mit Schwimmbad existiert noch heute der frühere Fußweg. Heute befindet sich links vom ehemaligen Matthee-Haus in der Ketschendorferstraße, Stadt auswärts die Bushaltestelle Klinikum. Geradeaus weiterführend steht neben dem Wohnblock das alte Haus von Möbel Stammberger.
Mit der Zeit entstanden dort weitere Industriegebäude unter anderem Firma Lavita und Firma Gerlicher, die bekannt für ihre Sanitär – Einrichtungen sind. In jüngster Zeit noch das Hotel „Mercuri“, Verbrauchermärkte, Parkhäuser usw.