Rosita Sachs, geb. Alkan (1882-1962)
„Meine Großmutter hatte rotes Haar und war eine wunderbare Köchin, Mutter und Großmutter.“
Claude T.H. Friedman
Rosita Sachs führte mit ihrem Mann Albert (1876 ‐1962) den feinsten Wäscheladen von Coburg. Sie hatten zwei Kinder, Elsa und Hans. Um der Verfolgung in Coburg zu entkommen, zogen sie zunächst nach Berlin. Durch ihren Bruder Reinholt Alkan, der als Augenarzt in London arbeitete, gelang es dem Ehepaar ein Visum für England zu erhalten. Am 1. September 1939, dem Tag des Kriegsbeginns, gingen sie in Hamburg an Bord eines deutschen Schiffes, das sie nach England bringen sollte. Das Schiff drehte jedoch und kehrte nach Deutschland zurück, wo sie ohne einen Pfennig Geld landeten. Freunde aus Berlin liehen ihnen das Geld für eine Zugfahrkarte nach Holland. Es war gerade noch rechtzeitig.
Direkt nachdem ihr Zug die holländische Grenze passiert hatte, wurde sie geschlossen. Sie entkamen nach England und wanderten im Jahr 1944 von dort in die USA aus, wo sie zunächst bei ihrer Tochter Elsa und deren Familie in Detroit lebten. Ihren Lebensabend verbrachten Rosita und Albert Sachs in enger Nachbarschaft mit ihrer Tochter und den Enkelkindern, Claude und Barbara. Das Ehepaar war 53 Jahre verheiratet. Albert Sachs starb im Frühjahr 1962, im Herbst des gleichen Jahres folgte ihm Rosita Alkan Sachs.
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