1740 wurde der ansbachische Baumeister David Steingruber beauftragt, das durch Johann Casimirs Fürstenstand, Gestühl und hölzerne Emporen beengte und verdunkelte Kirchhaus in einen weiten und lichten Gemeindesaal zu verwandeln. Er hat diese Aufgabe gelöst, allerdings unter schweren Opfern an der gotischen Bausubstanz. Im Chor wurden die feinen Maßwerke der Fenster ausgebrochen, die unter Baldachinen an den Wänden stehenden Apostelfiguren „sauber abgespitzt“, eine zierliche Nische, die zu Benediktinerzeiten ein Andachtsbild beherbergt hatte, vermauert (1929 wieder freigelegt) und die Fresken übertüncht. Auch das Langhaus büßte das Maßwerk der Fenster ein, die zudem noch verkürzt wurden. Die viel bewunderten Kapitelle der acht hohen Säulen sind abgeschlagen, diese selbst mit Lattenwerk und Stuck umhüllt worden, um zwei geräumige Emporen zu tragen, deren obere sich als Sängerbühne vor der alten Orgelempore herumzieht. Die Michaelskapelle war schon vorher durch den barocken Orgelprospekt verdeckt worden. Ein vornehm-zurückhaltender neuer Fürstenstand und die zarten Rokokoornamente des Italieners Carlo Daldini Bossi an der Flachdecke zeugen vom künstlerischen Können dieser Zeit.
Die reiche mittelalterliche Ausstattung der Kirche mit 15 Flügelaltären, Heiligenfiguren und Kruzifixen, einer kostbaren Silberbüste des Schutzheiligen und vielem Metallgerät hatte schon während und nach der Reformation schwere Einbußen erlitten. Jetzt verschwanden aus dem Langhaus auch die letzten Reste. Nur das bedeutende Grabmal des Ritters von Bach (Abb. S. 9) und ein Fresko im Erdgeschoß des Rabenturmes sowie einige Figuren am Außenbau haben sich aus gotischer Zeit erhalten.