Zur
Feier der Enthüllung des Denkmals
Sr. königl. Hoheit des Prinzen
Albert
von Sachsen Coburg und Gotha, Herzogs zu Sachsen,
Prinz-Gemahls von Großbritannien und Irland.
Die Hülle sinkt – des Standbild edle Züge,
Die männlich schönen SChauen mild uns an,
Schau´n Stadt und Flur, die Seines Lebens Wiege,
Die Seiner Jugend heit´re Spiele sah´n;
Hier prüft Er Seine Schwinge, daß sie fliege,
Hier hof Er sie zu künftiger Ruhmesbahn:
Und feuchten Auges stehn nun Ihn die Lieben
Und fleht das Volk auch dem Er lieb geblieben.
O, tretet her zu dieser heil´gen Stätte
Ihr, die ein reiches Herz so reich beglückt,
Ihr Völker alle naht in langer Kette,
Kein Besserer hat je das Licht erblickt,
Ihr Fürsten, die nach Zahl der Bajonette,
Die Grösse meßst, dem Grösseren euch bückt!
Zum Kampfe rief Er, die das All´bewohnen,
Zum schönsten Kampfe alle Nationen.
Kein blutiger Lorbeer diese Stirne drückte,
Kein Fluch, kein Blut an diesen Händen klebt,
Für Alles, was Sein Leben würdig schmückte,
Für Kunst und Wissenschfaft hat Er gestrebt,
Was Millionen fließige beglückte,
Für bürgerlich Gewerb´ hat Er gelebt:
Wenn Kriegers zweifelhafter Ruhm verllungen,
Verkünden Seinen Nachruhm laufend Zungen.
Original-Programm zur Einweihung des Prinz-Albert-Denkmals.
Sign.: EblDr 19.Jh.22