Karl Friedrich Schinkel /1781 – 1841) war noch ein unbekannter preußischer Bauassessor, als Herzog Ernst I. ihn 1810 nach Coburg holte. Während seines Aufstiegs zum Oberlandesbaudirektor des Königreichs Preußen entwickelte er sich zu einem der bedeutendsten Architekten des 19. Jahrhunderts. In Coburg sollte er 1810 den repräsentativen Umbau der stark renovierungsbedürftigen Stadtresidenz Ehrenburg planen, der letztlich bis 1840 andauerte. Schinkels Entwurf sah den Abriss der nordwärts gelegenen Hinterhofbebauung des Schlosses und der flankierenden Bürgerhäuser vor. So entwickelte er die nun freigestellten Seitenflügel zu neogotischen Flanken des neuen Ehrenhofes und legte eine erste Planung des heutigen Schlossplatzes vor. Durch die Drehung der Schlossorientierung von der engen, südlich gelegenen Steingasse nach Norden zum neuen, offenen Schlossplatz befreite Schinkel die Ehrenburg aus der städtischen Enge. Zugleich gestaltete er sie als herrschaftsrepräsentativen Ausgangspunkt der durch den zeitgleich geplanten Hofgarten gebildeten Verbindung zur Veste.
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