Max Schamberger: Das 8. Thüringische Infanterieregiment
Max ist für das 8. Thüringische Infanterie-Regiment 153 bestimmt, ein Regiment der preußischen Armee. Nach Vormarsch und Rückzug ist das Regiment im Herbst 1914 in der Gegend um das französische Arras endgültig zum Stillstand gekommen und nutzt das Winterhalbjahr 14/15, um das Grabensystem unter der Erde auszubauen, d. h. neue Schützengräben auszuheben, Unterstände zu bauen, unterirdische Wege miteinander zu verbinden.
Der „Doktor Schamberger“, wie man ihn in seiner Kompanie bald nennt, schließt sich von keiner Arbeit aus, so hart sie ihm auch angekommen sein muss. Aber einen Schuss, da war sich sein Bruder Albert, dem er ebenso wie den Eltern regelmäßig schreibt, sicher, gibt er niemals ab. Einen Kampfeinsatz hat er nicht gehabt, und das Schießen auf den Gegner aus dem Graben heraus nehmen dem einst so treffsicheren Jäger, aber jetzt anscheinend inaktiven Schützen seine Kameraden ab.
Aus dieser Schützengrabenstellung wird er im Mai 1915 herausgezogen und in das Infanterieregiment 184 eingegliedert. Es ist eines jener Regimenter, die während des Krieges gebildet werden und während des Krieges auch wieder verschwinden. Das Infanterieregiment 184 verfügt nach Angaben seines Chronisten Ernst Neumann (Vierzig Monate Westfront – Geschichte des Infanterieregiments 184, Verlag Gerhard Stalling Oldenburg, 134) am Tage seiner Aufstellung, am 23. Mai 1915, über 71 Offiziere sowie 2734 Unteroffiziere und Mannschaften, zusammen also 2805 Mann. An seinem Ende, im September 1918, als es in Kämpfen dezimiert, erneut mit grauberockten Soldaten aufgefüllt, wieder dezimiert und schließlich gänzlich aufgerieben war, zählte das Regiment insgesamt 2834 Tote und 5625 Verwundete.
Max Schamberger wird zum Unteroffizier und Offiziersanwärter befördert. Wegen seiner „Pflichttreue“ wird er für das Eiserne Kreuz vorgeschlagen.