1938
Eintrag vom

Politisch hatte es eine Veränderung gegeben und nach einigen Jahren ging es endlich mit der Wirtschaft wieder aufwärts. Die Menschen hatten wieder Arbeit, es wurde viel gebaut und auch wir sind 1938 umgezogen in ein neueres Haus am Stadtrand von Coburg. Mein Vater hatte ganz in der Nähe in der Hindenburg-Kaserne eine Arbeit als Schreiner gefunden. In unserer Straße gab es viele Kinder, sodass uns der Wohnungswechsel nicht schwer gefallen ist. Im Gegenteil, wir waren plötzlich frei wie Vögel, um uns herum Felder und Wiesen, was wir so nicht kannten. Wir konnten auf der Straße spielen, ohne Angst haben zu müssen, dass ein Auto kommt.

Eintrag vom

Ich bin Bandleader der Starlights in den 60 er Jahren gewesen und wir haben sehr oft im Hofbräu zum Tanztee gespielt. Dieser Saal hatte eine der besten Akkustiken in Oberfranken. An einem Tanztee verlangte ein sehr hübsches Mädchen aus dem Coburger Land von mir ein Autogramm und zwei Monate später war ein Kind unterwegs. Ja das waren verrückte Zeiten…

Eintrag vom

In früheren Zeiten suchten die Menschen Unterhaltung und Geselligkeit an den langen Winterabenden in der Lichtstube. Dort fand man sich bei fröhlichem Gesang und unterhaltsamen Erzählungen zusammen. Die jungen Leute unterhielten sich prächtig, die Mädchen spannen den Flachs und sangen allerlei Lieder, die Burschen zeigten Kunststückchen oder stimmten in den hellen Gesang der Mädchen mit ein.

10.04.1945
Eintrag vom

Eisfeld wird von amerikanischen Truppen besetzt; die Dörfer Roßfeld und

Lempertshausen nordwestlich von Coburg weitgehend zerstört.

Ca. 200 Panzer, Artillerie und sonstige amerikanische Fahrzeuge sowie Infanterie

der 11. US-Panzerdivision (12. Korps der 3. Armee unter General Patton) unter

Befehl von Colonel Wesley W. Yale rücken aus Richtung Rodach über die Langen

Berge gegen Coburg vor und gehen bei