Grundsätzlich war man aus der Kriegszeit schon gewohnt, für alles, das man einkaufen wollte, entweder Gutscheine oder Marken zu haben. Aber dann, nach dem Umsturz nutzten auch diese Scheine nur noch sehr wenig. Man stand stundenlang Schlange vor allen Geschäften. Egal, ob man Lebensmitel, Kleidung oder sonst etwas brauchte. Dann konnte es passieren, dass, wenn man endlich an die Reihe kam, hörte, dass nichts mehr vorhanden war.-Schade- man ging ärgerlich davon. Doch am schlimmsten war, dass ich, als ich an die Reihe kam, hören musste: „Für Kinder gibt´s das nicht.“Und ich war gerade 16 Jahre alt geworden. Da war ich stinksauer und überlegte, wie ich das in Zukunft ändern konnte. Also machte ich mich schrecklich alt. Ich kaufte Schuhe mit hohen Absätzen, einen Hut und noch so einiges. Zum Beispiel frisierte ich mir einen „Dutt“ und das wirkte. Doch nicht lange, denn dann kam die Währungsreform und man konnte alles bekommen, aber ich hatte kein Geld.
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