Kaiser Ludwig erteilte Berthold von Henneberg folgende Privilegien: 1. Berthold durfte 1200 Silbermark Heiratsmitgift des Königs von Dänemark annehmen. 2. Er durfte für seinen Sohn einen ebenbürtige Ehefrau suchen. 3. Die sächsischen Stände dürfen am Römerzug teilnehmen. 4. Er durfte einen Regenten für die Mark einsetzen. 5. Das er zwischen ihm, dem Kaiser und Bischof Wolfram zu Würzburg Frieden stiften sollte. Dann wies der Kaiser Berthold von Henneberg 1000 Pfund des Zolls von Kau zu und er gab ihm die Erlaubnis Notare in seinem Herrschaftsgebiet zu ernennen. |
Sachsen-Coburgische Historia
Original von Georg Paul Hönn
Ertheilte offt besagter Kayser Ludwig abermahlen verschiedene wichtige Commissiones an Graf Bertholden / als (1) wegen seines Sohnes / Marck-Graf Ludwigs 1200. Marck Silbers versprochenen Heuraths-Guts bey dem König in Dennemarck zu empfangen (2) Gedachten seinem Sohn eine Gemahlin die ihm ebenbürtig und vor ihn sey / zu freyen / mit Versprechen / alles was der Graf hierunter zugesagt / zu halten / (3) die Sächßische Stände zum Römerzug aufzumahnen (4) mit Rath etzlicher Herrn das Regiment der Marck einem andern aufzutragen (5) zwischen seiner Majestät und Bischoff Wolframen zu Würtzburg eine Versöhnung zu stifften. Dahingegen er ihm dem Grafen 1000. Pfund auf dem Zoll zu Kau anwiese / auch die Macht gabe / unehrliche Personen zu legitimieren / damit dieselbe Bürgerlicher Ehren empfänglich seyn / desgleichen 10. offene Notarios zu creiren / und daß nach sein / Graf Bertholds Abstreben / ein jeder seines Geschlechts / so das Schloß Henneberg innen hat / Macht haben soll / sein Lebenlang 10. Personen zu legitimieren / und 6. Notarios zu creiren.