Stolperstein für Elsa Hirsch und Kuno Hirsch
Mohrenstraße 14
Hier wohnten Elsa und Kuno Hirsch.
Kuno Hirsch wurde im Jahr 1868 in Coburg geboren. Als einer der besten Schüler seines Jahrgangs nahm er am Casimirianum an der offiziellen Bekränzung Casimirs teil. Er ging nach seinem Studium der Tätigkeit des Rechtsanwalts nach. Hirsch war im gesellschaftlichen Leben der Stadt Coburg stark verankert, assimiliert und patriotisch geprägt. So war er unter anderem Syndikus der IHK, Stadtverordneter, Mitglied im Theater-Ausschuss und der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) sowie Vorsitzender der Bezirksgruppe des Deutschen Anwaltsvereins. Er wurde sogar zum Rechtsvertreter des bulgarischen Zaren Ferdinand, der in Coburg im Exil lebte. Bereits vor der Machtergreifung der Nazis wurde er Opfer gewaltsamer Übergriffe. Im Jahr 1933 wurde er unter dem Vorwand einer Verhaftung ins Rathaus bestellt, eine Verhaftung fand allerdings nicht statt. Durch die Gleichschaltung von Vereinen und Verbänden verlor er alle seine öffentlichen Ämter. 1938 musste Kuno Hirsch seine Kanzlei schließen und zog mit seiner Frau nach München, wo ihre Tochter lebte. Da das Ehepaar Hirsch jedoch kein Affidavit erhielt, scheiterte die angestrebte Ausreise in die USA. Beide kamen in das Sammellager Berg am Laim und danach ins KZ Theresienstadt. Dort wurde Kuno Hirsch am 30.11.1943 umgebracht, der Mord an seiner Frau geschah am 7.11.1944.
Patin für Elsa Hirsch: Frau Beate Brückner-Ullrich
Pate für Kuno Hirsch: Bayerische Richterverein e.V. und der Bezirksverband Coburg