Die Morizkirche diente als Klosterkirche der Propstei und zugleich als Pfarrkirche der Stadt. Als man kurz nach 1300 zum Neubau schritt, machte der Propst die Rechte seiner Abtei geltend. Die Benediktiner bedurften eines eigenen Kirchhauses für ihren täglichen Gebetsdienst. Dies erklärt den für eine Stadtkirche ungewöhnlich langen Chor, der nach Aufriss und Proportionen den gleichzeitig entstandenen Erfurter Predigerkirchen wohl nicht nur zufällig nahe verwandt ist. Der Bau dieses ältesten Teils der heutigen Morizkirche, um 1310 begonnen, dürfte um 1330 mit dem Westgiebel über dem Triumphbogen abgeschlossen worden sein.
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