Das Grabmal hat Nikolaus Bergner aus Pößneck in Thüringen geschaffen in den Jahren 1595 – 1598. Nach der Sitte der Zeit hat er sich selbst in voller Gestalt links am Sockel neben dem Brustbild eines Unbekannten dargestellt. Auf dem Sockel kniet die herzogliche Familie, Johann Friedrich in der Mitte, rechts neben ihm seine beiden Frauen Agnes und Elisabeth, links die vier Söhne, Johann Casimir als dritter. Hinter den Figuren sind die Wappen der jeweiligen Familien angebracht. Die bildlichen Darstellungen des Grabmals spiegeln biblisches Geschehen und christlichen Glauben wider. Über acht Medaillons mit biblischen Szenen (Sündenfall, Brudermord des Kain, Isaaks Opferung, der Prophet Jona, Verkündigung der Geburt Jesu, Geburt, Beschneidung und Taufe Jesu) erheben sich die Gestalt des Mose mit den Gesetzestafelnund die Gestalt Jesu Christi mit dem Kreuz. An den Außenseiten der jeweiligen Geschosse stehen Gestalten des Alten Testaments (Jesaia und David, Jeremia und Daniel, Simson mit dem Löwen und David mit dem Haupt Goliaths). Die zentralen Stücke des Epitaphs aber sind die Reliefs, die die Mittelachse beherrschen. Im untersten Geschoss ist die Überführung des Leichnams Jakobs durch seine Söhne aus Ägypten nach Kanaan dargestellt (1. Mose 50), das biblische Vorbild für den Dienst, den Herzog Johann Casimir seinen Eltern erwiesen hat. Der Sims über diesem Relief zeigt die Gestalt des guten Hirten, umrahmt von vier Medaillons mit den Symbolen der Evangelisten. Darüber erheben sich in dreifacher Stufung die Darstellung der Kreuzigung Jesu, der Grablegung und der Auferstehung. Gekrönt wird das Grabmal von der Gestalt des auferstandenen Christus mit der Fahne des Siegers. Hierin drückt sich der feste Glaube an die Auferstehung aus, in dem Herzog Johann Casimir seinen Eltern dieses Denkmal gesetzt hat. Dafür zeugt auch der Wahlspruch des herzoglichen Hauses im Zentrum des Epitaphs: „Allein Evangelium ist ohn Verlust“.
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