Seit mehr als 550 Jahren gibt es Orgeln in Coburgs Hauptkirche St. Moriz. Erste Belege, die Rückschlüsse auf das Vorhandensein einer Orgel zulassen, finden sich in den Jahren 1429 und 1481. Aber erst für das Jahr 1665 kann mit Sicherheit ein Orgelbauer benannt werden: Matthias Trezscher aus Kulmbach erbaute ein Instrument mit 18 Registern auf zwei Manualen und Pedal.
Im Zuge einer umfassenden Renovierung aller Coburger Kirchen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhielt die St. Moriz-Kirche eine neue Orgel. Paul Daum, Kupferschmied und Orgelmacher im Herzogtum Coburg, plante das Instrument, sein Sohn Wolfgang-Heinrich führte die Arbeiten aus. Zwischen 1740 und 1742 entstand ein Instrument mit zwei Manualen und Pedal, mit insgesamt 30 Registern. Dieser Neubau ist insofern bis heute entscheidend, als der wunderbar reich gegliederte Prospekt samt der Prospektpfeifen die Zeit bis in unsere Tage hinein überdauert hat.
In den 1920er Jahren wurde durch Fa. Walcker, Ludwigsburg, ein neues Instrument gebaut; die Daum-Orgel war bereits im 19. Jahrhundert stark verändert worden. Das neue Instrument, eine Taschenladenorgel mit zwei schwellbaren Werken, erhielt 57 Register auf drei Manualen und Pedal. Es ist als äußerst unglücklich zu bezeichnen, dass dieses Instrument in der Folge der Innenrenovierung in den Jahren 1970/71 umgearbeitet, die Disposition gravierend verändert und die Registerzahl drastisch reduziert wurde.
So stand man Mitte der 80er Jahre vor der Notwendigkeit, ein neues Instrument zu bauen. Die Schuke-Orgel, die mit entscheidender finanzieller Unterstützung durch die Stadt Coburg gebaut werden konnte, wurde am 1. Dezember 1989 eingeweiht. Sie gilt als eines der herausragenden Werke in der oberfränkischen Orgellandschaft.