11. April 1945 – US-Verbände besetzen Coburg
Die Aufnahme stammt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von einem US- Journalisten/Kriegreporter(Stars and Stripes/ New York Times), der über die Kämpfe an der Front in Deutschland und die Besetzung Coburgs am 11. April 1945 berichtete. Zu diesem Zeitpunkt war es Deutschen bei Todesstrafe verboten, zu fotografieren. Foto: Stadtarchiv Coburg
Am 11. April diesen Jahres jährt es sich zum 69. Mal, dass Coburg das Glück hatte, ohne große Beschädigung und Kampfhandlungen, aufgrund nicht vorhandener kampffähiger Verbände der Wehrmacht, nahezu unversehrt von US-Verbänden besetzt und am 5. Juli 1945 vor dem Zugriff sowjetischer Truppenteile bewahrt wurde. Ein Datum, das nicht vergessen werden sollte.
Die Aufnahme stammt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von einem US- Journalisten/Kriegreporter (Stars and Stripes/ New York Times), der über die Kämpfe an der Front in Deutschland und die Besetzung Coburgs am 11. April 1945 berichtete. Zu diesem Zeitpunkt war es Deutschen bei Todesstrafe verboten, zu fotografieren. Coburg wurde am 11. April 1945 ohne großen Widerstand der im fränkischen verstreuten deutschen Truppenteile (der sog. „Mainfestung“) durch Verbände des XII. US.Corps (General Eddy) der 3. US-Army (General Patton) besetzt.
Das XII. Corps griff Coburg mit 3 Kampfverbänden, dem Combat Command/CCA, CCB und CCR aus nordwestlicher Richtung über die Langen Berge an, nachdem es auf Höhe Fulda aus seiner ursprünglichen Angriffsrichtung Berlin „aus der Bewegung“ nach Südosten Richtung Oberpfalz/Donau/Alpenfestung abgedreht und parallel zur 7. Us-army (General Patsch) eingesetzt wurde. Die Trennungslinie zu dieser Armee verlief etwa von Hildburghausen-Rodach-Weidach-Lichtenfels- Autobahn Nürnberg-München. Die o. a. 3 gemischten Kampfverbände setzten sich aus Teilen der 71. US-Infanterie-Division sowie der 11. US Panzer-Division (Thunderbolt) zusammen.
An Hand des abgebildeten Panzers kann man die Einheit nicht identifizieren, da man die sog. „Bumper-Cods“, die jedes US-Fahrzeug zu führen hat, nicht erkennen kann. Vergrößert man das Bild jedoch, so sieht man, dass es sich bei der Panzerbesatzung um schwarze US-Soldaten handelt. Es muss sich daher um Angehörige des 761. Panzer-Bataillons der 71. US Infanterie-Division handeln. Diese Division kämpfte seit dem 8. April 1945 unter dem Kommando der 3. US-Armee, des legendären General Patton, dem Rommel der US-Armee. Patton kam jedoch nie nach Coburg und zur Veste. Zu der in einer Coburger Quelle angegebenen Zeit befand er sich nachweislich mit seinen vorgesetzten Generalen Eisenhower und Bradly im kurz zuvor befreiten Krieggefangenenlager Ohrdruf sowie KZ-Buchenwald. Das 761. Panzer -Btl. führte den Spitznamen „Pattons Panther“ und war zur damaligen Zeit die einzige schwarze Einheit in der US-Armee. Sie war hoch dekoriert und bekannt für ihren außergewöhnlichen Kampfgeist und Tapferkeit. In Coburg war diese Einheit lediglich kurzfristig, d.h. 1-2 Tage stationiert, um dann ihren Kampfauftrag weiter durchzuführen.