Stolperstein für Dr. Rudolf Däbritz, Gymnasiumsgasse 2
Hier am Gymnasium Casimirianum lehrte Dr. Rudolf Däbritz. Die Patenschaft über seinen Stolperstein hat die Coburger Freimaurerloge „Zur Fränkischen Krone“ übernommen.
Dr. Rudolf Däbritz wurde am 18. Juli 1880 zu Grimma in Sachsen geboren. Er studierte Philologie und Archäologie. 1905 schloss er sein Studium mit der Promotion ab und arbeitete als Lehrer. 1919 folgte er – im Alter von 39 Jahren – einer Berufung als Direktor des Gymnasiums Casimirianum nach Coburg. Obwohl Dr. Rudolf Däbritz am Gymnasium sehr beliebt war und hervorragende Arbeit leistete, schikanierten ihn die Nazis aufgrund seiner Freimaurertätigkeit. Die zahlreichen gegen ihn gerichteten Intrigen führten dazu, dass ihm am 1. November 1934 sein Amt genommen wurde. Er musste Coburg verlassen und ging nach Würzburg. Dr. Rudolf Däbritz litt schwer unter diesem Unrecht. Am 16. März 1945 wurde sein neuer Aufenthaltsort Würzburg von englischen Bombenflugzeugen angegriffen. Rudolf Däbritz wollte dabei helfen, Brandbomben in dem Mehrfamilienhaus, in dem er wohnte, zu löschen. Dabei verloren ihn die anderen Helfer aus den Augen. Von diesem Moment an fehlt jede Spur von Dr. Rudolf Däbritz.