Zur Geschichte der Häuser Rückertstraße – Coburger Puppenmuseum
Die Gebäude des heutigen Coburger Puppenmuseums wurden im 17./18. Jahrhundert als Wohn- und Geschäftshäuser errichtet. Im Fundament lassen sich noch Überreste eines Franziskanerinnen-Klosters aus dem späten 15. Jahrhundert nachweisen. Im 19. Jahrhundert war im Erdgeschoss unter anderem eine Bierhandlung untergebracht. Auch einen berühmten Bewohner kann das Haus Rückertstraße Nr. 3 aufweisen: Der Orientalist und Dichter Friedrich Rückert bewohnte von 1820 bis 1826 das Dachstübchen im dritten Stock. Das Haus gehörte Archivrat Fischer, der mit seiner Familie und seiner Stieftochter Luise Wiethaus-Fischer im ersten Stock lebte. Friedrich Rückert und Luise lernten sich bei Begegnungen im Haus kennen und lieben. Sie heirateten und brachten die ersten zwei ihrer zehn Kinder (1823 Heinrich, 1824 Karl) im Dachstübchen zur Welt, bevor sie nach Erlangen umzogen (ab 1840 wohnte die Familie im Haus von Luises Eltern im heutigen Stadtteil Neuses). An die berühmten Bewohner erinnert heute die Tafel neben dem Eingang des Puppenmuseums. In den Räumen der ehemaligen Rückert-Wohnung befindet sich heute das Depot des Puppenmuseums.