Kinogeschichte Teil V
Das neu gebaute Kino Utopolis am Hahnweg. Foto: Horst Jürgen Schunk.
Ausschlaggebend für den 17 Millionen Mark teuren Komplex im Hahnweg war ein Entwurf von Architekt Detlef Schneider, der, so erzählt Oskar Heublein, „mich so begeistert hat, da gab es fast kein Überlegen mehr.“ Die Alternative wäre, wie in anderen Städten, ein Kino auf der grünen Wiese gewesen. Das augenfälligste Element des Entwurfes war die stilistische Beibehaltung einer großzügigen Freitreppenanlage.
Am 11. April 2001 hatte das Warten ein Ende. Das neu gebaute Multiplex-Kino UTOPOLIS wurde eröffnet. Der Name Utopolis setzt sich übrigens aus zwei Teilen zusammen: „UT“, um an das alte Union-Theater zu erinnern, zum anderen Teile von „Metropolis“, einem der ersten Science-Fiction-Filme.
Zeitgleich fanden im Burgtheater und im Casino die letzten Vorführungen statt. Nach einer großen Abrissparty im Dezember 2003 wurden die Gebäude von Januar bis März 2004 abgerissen und machten einer Eigentumswohnanlage Platz. Heute ist das Utopolis das einzige Kino in Coburg. Seither laufen alle Bemühungen, mit dem Utopolis ein neues Stück Coburger Kinogeschichte zu schreiben. Das Utopolis verfügt über insgesamt neun Kinosäle auf drei Ebenen und einer Ebene mit Restaurant und Bar. Das Kino 9 (unter der Treppe) ist auch als Bühne nutzbar. 2009 erfolgten die ersten Umrüstungen auf Digitale Projektion („Avatar“ war der erste Film, der im Utopolis auch in 3D zu sehen war). Weitere Säle folgten nach und nach. Seit
Februar 2014 ist das komplette Utopolis umgerüstet und verfügt über vier Säle mit 3D-Abspielmöglichkeit.