Dreharbeiten für „Die Windsors“ in Coburg
Hannelore Ilse als Queen Elizabeth II. am Set des ZDF-Dreiteilers: Die Windsors – Triumph und Tragödie. Foto: Hannelore Ilse, privat.
Hannelore Ilse als Queen Elizabeth II. am Set des ZDF-Dreiteilers: Die Windsors – Triumph und Tragödie. Foto: ZDF/Steffen Bauer.
„Die Windsors – Triumph und Tragödie“ – den Höhen und Tiefen des britischen Königshauses folgte eine im Jahr 2009 für das ZDF produzierte, dreiteilige Fernsehdokumentation von Ulrike Grunewald und Volker Schmidt-Sondermann. Im Mittelpunkt der jeweiligen Teile – ein prominentes Mitglied der heutigen Königsfamilie: Prinz William (Teil 1 – Der Fluch des Erstgeborenen), Prinz Charles (Teil 2 – Das Schicksal der ewigen Thronfoger) sowie Königin Elisabeth II (Teil 3 – Schreckensjahre einer Königin). Über einen Zeitraum von 10 Tagen drehte die Produktionsfirma „Tellux-Film“ u.a. in den Schlössern Rosenau und Ehrenburg, auf der Veste sowie an weiteren Schauplätzen in und um Coburg so genannte „historische Re-enactments“ – nachgestellte Spielszenen, die sich in der Dokumentation mit historischen Originalaufnahmen und Interviewszenen abwechseln.
In Coburg liegen gleichzeitig auch die historischen – deutschen – Wurzeln der englischen Königsfamilie. Bis 1917 bezeichnete sich das heutige „Haus Windsor“ noch als „Haus Sachsen-Coburg und Gotha“. König Eduard VII., der 1901 nach dem Tod seiner Mutter, Königin Victoria, den Thron bestieg, beendete die Herrschaft des „Hauses Hannover“ in der britischen Königsfamilie. Eduards Vater, Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha wurde 1819 auf Schloss Rosenau geboren und starb 1861 auf Schloss Windsor. Über ihre Mutter, Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld, lässt sich auch die Abstammung von Königin Victoria auf das Haus Sachsen-Coburg und Gotha zurückführen. Verschiedene Gemälde, ein Zimmer und die (vermutlich) erste Toilette mit Wasserspülung auf dem europäischen Festland, erinnern auf Schloss Ehrenburg noch heute an die häufigen Besuche der Königin.
Vor diesem Hintergrund drehte man in Coburg sozusagen an „Originalschauplätzen“. DIe Dokumentation zeigt Königin Victoria als „historisches Vorbild“ der heutigen Königin, Elisabeth II. Gespielt wurde diese in den nachgestellten Szenen wiederum von einer „echten Coburgerin“. Für den ZDF-Dreiteiler wurden über 70 Statisten gesucht. 60 Rollen waren für die Produktion insgesamt zu besetzen: In die Rolle der „Queen“ schlüpfte schließlich Hannelore Ilse. Sie ist in den in Schloss Ehrenburg nachgestellten Szenen u.a. dabei zu sehen, wie sie als Elisabeth II. ein Interview ihrer Schwiegertochter, Diana, Prinzessin von Wales, im Fernsehen verfolgt.