Aus allen Wolken
Ein „Anwurf“ machte 1948 ein Spiel zwischen der 1. und 2. Handballmannschaft der Coburger Turnerschaft zu einem unvergesslichen Ereignis: Beide Mannschaften waren schon auf dem Sportplatz am Anger eingelaufen, nur der Ball – in diesen Tagen ein rares Gut – fehlte. Er war weit und breit nicht aufzufinden. Die Minuten verstrichen – ohne dass sich Besserung einstellt. Was als nächstes passierte, sollte aus dieser, eher unbedeutenden, vereinsinternen Begegnung ein Spiel werden lassen, an das sich die Beteiligten noch heute erinnern.
Handballspiel mit Hindernissen
Wie ein „Geschenk Gottes“ schien der Ball sprichwörtlich „vom Himmel gefallen“ zu sein – und landete nicht unweit des Mittelkreises, so dass das Spiel endlich hätte beginnen könnten – wäre die Begeisterung über den gekonnt eingefädelten Coup nicht viel zu groß gewesen. Des Rätsels Lösung: Die Turnerschaftler Ferdinand „Ferdl“ Beinert und Wolf „Didi“ Dietrich hatten einen befreundeten US-Offizier und Piloten auf der benachbarten Brandsteinsebene dazu überredet, tief über den Platz zu fliegen und den Ball abzuwerfen. Nur für die 30-minütige Verspätung – aufgrund starker Bewölkung – war dann wohl doch Petrus verantwortlich.