Adamistraße

von Hilal Aydin

Die Adamistraße beginnt am Judenberg als nördliche Fortsetzung des Neuen Wegs und endet an der Rodacher Straße. Sie verläuft unterhalb des Adamibergs. Sowohl die Adamistraße als auch der Adamiberg sind nach dem Coburger Kaufmann Johann Andreas Adami (1692-1750) benannt. Dieser zählte zu seiner Zeit zu den wohlhabendsten Unternehmern Coburgs. Seine Jugend verbrachte er in der Ketschengasse 19, wo auch heute noch sein ehemaliges Wohnhaus zu finden ist.

Adami gelang es 1741, ein großes Gartengrundstück am Kleinen Judenberg, westlich von Coburg, zu erwerben. Er baute in seinem neuen Garten ein kleines Häuschen, das wohl ein Vorgängerbau des heutigen Jean-Paul-Hauses war. Die Familie Adami wohnte noch bis in die 1770er Jahre in dem Haus in der Ketschengasse.

Im Jahr 1750 starb Adami während einer Kutschfahrt auf der Rückreise von Leipzig nach Coburg im kleinen Ort Judenbach bei Sonneberg. Regina Maria, eine von Adamis Töchtern, erhielt den Adamigarten als Erbe von ihrem Vater. Somit bürgerte sich die Bezeichnung Adamiberg ein, welche von der Stadt Coburg im Jahre 1861 auch offiziell einführt worden ist, als sie unterhalb des Berges die Adamistraße anlegte. Die Namensgebung blieb bis heute unverändert.

Hinweis

Dieser Artikel wurde im Rahmen eines Schulprojektes von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Ernestinum (Abiturjahrgang 2016/18) im P-Seminar „Straßennamen“ unter der Leitung von OStRin Isolde Heilgenthal-Habel und unter Mitwirkung von Dr. Hubertus Habel erarbeitet.