Allee

von Luis Fenßlein

Die Allee befindet sich zwischen dem Schlossplatz und der Rosenauer Straße. Die Straße Allee hat wohl einen der kürzesten Namen aller Straßen in Coburg. Tatsächlich steht hinter dem Namen mehr als ein simpler Weg, der auf beiden Seiten von Bäumen begrenzt ist. Wer aufmerksam durch die Allee läuft, bemerkt, dass der Weg unter der Bürglaßbrücke hindurchführt, obwohl man sich nur wenige Schritte von der Innenstadt entfernt befindet. Dies rührt daher, dass eben dieser Weg nicht immer zu Fuß begehbar war, sondern, durchflossen vom sogenannten Stetzenbach, als Wallgraben vor der äußeren Stadtmauer die Bewohner der Stadt Coburg schützte. Die Stadtbefestigung führte über das bereits abgerissene Hahntor, die ebenfalls abgerissenen Bauten Steintor, Bürglaßtor und das äußere Judentor bis hin zum heute noch stehenden äußeren Ketschentor am südlichen Ende der Altstadt.

Als dieser äußere Schutzwall, von welchem heute nur noch kurze Mauerteile erhalten sind, nicht mehr benötigt wurde, schüttete man den Graben am Anfang des 19. Jahrhunderts zu und pflanzte Kastanien und Linden an, wodurch aus dem Stadtgraben dann die Allee entstand. Aufgrund der häufig schlechten Lichtverhältnisse, welche durch die dichten Baumkronen hervorgerufen wurden, erhielt der Weg auch den Namen „Schwarze Allee“ bzw. „Dunkle Allee“.

Hinweis

Dieser Artikel wurde im Rahmen eines Schulprojektes von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Ernestinum (Abiturjahrgang 2016/18) im P-Seminar „Straßennamen“ unter der Leitung von OStRin Isolde Heilgenthal-Habel und unter Mitwirkung von Dr. Hubertus Habel erarbeitet.