Spitalgasse

von Leon Limbrunner

Die Spitalgasse und das Spitaltor, oder kurz „Spit“, verbinden den Steinweg mit dem Markt. Des Weiteren grenzt sie an die Nägleinsgasse, die kleine Mauer, sowie die Kleine beziehungsweise Große Johannisgasse.

Die Spitalgasse diente aufgrund ihrer Länge und Breite als Hauptstraße der Innenstadt. Bevor sie 1982 zu Coburgs erster Fußgängerzone umgewandelt wurde, war sie Teil der früheren B4 und seit dem Mittelalter eine wichtige Handelsroute zwischen Nürnberg und Erfurt. Der Wortstamm „Spital“ stammt vom dort liegenden Georgenspital, welches schon vor 1291 als Spital für Arme und Alte diente. Dies befand sich jedoch außerhalb der Stadtmauer, damit verhindert wurde, dass sich Krankheiten und Seuchen in der Stadt ausbreiten können. An der Südseite des ehemaligen Georgenspitals ist heute eine Inschrift samt einem Bild angebracht, bei dem der berühmte Kampf Georgs mit dem Drachen zu sehen ist.

Hotel Leuthäuser beherbergte  Otto von Bismark

Ein weiteres wichtiges Gebäude, welches in der Spitalgasse stand, war das „Hotel Leuthäuser“. Darin übernachteten viele berühmte Persönlichkeiten, wie Otto von Bismarck (1863), Franz Liszt (1884) und Johann Strauß (1886). Erwähnenswert sind die traditionellen Geschäfte, welche früher ihren Sitz in der Spitalgasse hatten und heute (dort) nicht mehr existieren, beispielsweise „Sporthaus Richard Hess“, „Leder Herzog“, „Weka“, wo Coburgs erste Rolltreppe verbaut wurde, oder auch das weltberühmte Fastfood-Restaurant „McDonalds“, welches nach 25 Jahren schließen musste, da den Coburgern ihre Bratwurst vielleicht doch besser geschmeckt hat als Cheeseburger und Co.

Hinweis

Dieser Artikel wurde im Rahmen eines Schulprojektes von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Ernestinum (Abiturjahrgang 2016/18) im P-Seminar „Straßennamen“ unter der Leitung von OStRin Isolde Heilgenthal-Habel und unter Mitwirkung von Dr. Hubertus Habel erarbeitet.