Erlebnisse und Erfahrungsberichte Coburger Bürger zu historischen Ereignissen, Festen, Bräuchen, Unwettern u.v.m.
Schlichtheit und Nüchternheit, das klingt wie Ordnungssinn, Strebsamkeit und Verzicht, verweist also auf Tugenden, die nach Max Webers bekannter Studie zu den zentralen Elementen der protestantischen Ethik gehören, oft assoziiert mit einer gewissen Freudlosigkeit der Lebensgestaltung.
Eines Tages bekam das Theaterorchester vom abgedankten Herzogspaar eine Einladung, auf Schloss Callenberg ein Konzert zu veranstalten.
Die Familie von Ursula Bröcheler-Pilling bewirtschaftete von 1931 bis 1958 die Bahnhofsrestauration. Ihre Erinnerungen an eine Kindheit im Coburg der 1950er Jahre hat sie in einem Bericht für das Digitale Stadtgedächtnis festgehalten.
Coburg blieb am Anfang des Krieges wie durch ein Wunder von damatischen Ereignissen verschont. Lag zum Glück die Stadt im Dornröschenschlaf. Eines Tages änderte sich die Situation, bekam unser Städtchen die Schrecken des Krieges hautnah zu spüren.
Leider kam es in dieser aufregenden Nacht, noch zu weiteren Bombenschäden am Güterbahnhof.
Von 1914 bis 1918 tobte der 1. Weltkrieg. Unser Vater und der Onkel wurden einberufen. Die Weihersbrücke musste während des Krieges laufend von zwei Posten wegen Sabotage bewacht werden.
Im Juni 1911 hat mich der Klapperstorch in das Haus Nr. 11 in Tremersdorf gebracht und dort warf er mich in den kohlrabenschwarzen Schornstein.
Viele Jahre im Herbst sind mein Schulkamerad und ich mit dem Handwagen nach Steudach bei Eisfeld gelaufen und holten dort Weißkrautköpfe. Diese haben wir mit dem Krauthobel in die bereitgestellten Zuber gehobelt.
Schneereiche, kalte Winter hatten wir früher immer und der Schnee blieb lange bis zum späten Frühjahr liegen.