Erlebnisse und Erfahrungsberichte Coburger Bürger zu historischen Ereignissen, Festen, Bräuchen, Unwettern u.v.m.
Hier wohnte Peter Forchheimer. Er wurde am 17. März 1924 in Coburg geboren. Als er noch in die öffentliche Schule ging, wurde er von den Mitschülern gehänselt und diskriminiert, weil er Jude war.
Hier wohnte Robert Forchheimer. Er wurde am 6. Januar 1925 in Coburg geboren und besuchte hier die öffentliche Schule bis er 11 Jahre alt war.
Hier wohnte Ruth Kraus, geborene Forchheimer. Ruth Kraus wurde am 8. Juli 1923 in Coburg geboren. Als Jugendliche war sie als Leichtathletin bekannt. Sie liebte die Schule und den Umgang mit ihrem Großvater Cornelius Krämer.
Hier arbeitete Siegfried Braun. Die Patenschaft über seinen Stein hat Maria Mehl übernommen. Über den Coburger Juden Siegfried Braun ist nur wenig bekannt. Sicher ist, dass er der Inhaber eines Schuhgeschäftes „Stern und Co“ hier in diesem Haus war.
Hier lernte Joachim Morgenthau. Die Patenschaft über seinen Stolperstein haben Michael Partes und das P-Seminar „Katholische Religion“ des Gymnasium Casimirianum übernommen.
Voraussetzung für Alfred Wertheimers internationale Karriere als Fotograf war die Flucht seiner Familie vor den Nationalsozialisten aus der Veste-Stadt und die Emigration in die USA im Jahr 1936.
Ich kam im Jahre 1976 das erste Mal nach Coburg. Damals war ich 9 Jahre alt. Damals gab es in der Steingasse einen kleinen Lebensmittelladen
1959 schreibt das Amtsblatt des Deutschen Schwimmverbandes über die Wasserballer des SV Coburg: „Mit vier Brüdern in einer Mannschaft dürfte dieser Verein wohl ein einmaliges Gebilde sein.“
In den Fünfziger Jahren war das Überqueren des Schlossplatzes mit dem Fahrrad noch streng verboten.
Im Jahr 1958 brachte mir eine Klassenkameradin vom Land ein Katerchen mit in den Unterricht am Albertinum. Auf dem Pilgramsroth aber war damals laut Mietvertrag im sozialen Wohnungsbau das Halten von Haustieren untersagt. So steckte ich mein Katerchen nach dem Unterricht in einen dicken Wintersocken, um es meiner Freundin zu schenken. Da ich es mit dem Verkehrsverbot auf dem Schlossplatz nicht so genau nahm, überquerte ich ihn auf meinem Rad. Aber der Pressefotograf einer bekannten Coburger Zeitung fotografierte mich bei meinem Verbrechen und rief mir danach noch einige Schimpfworte hinterher, nachdem ich bereits die Allee erreicht hatte. Etliche Tage danach hielt der blaue VW der Stadtpolizei Coburg neben mir, als ich mein Fahrrad gerade den Judenberg hinaufschob. Ein Polizist hielt mir das Foto unter die Nase. Leugnen war zwecklos. Das Foto sei ihnen von „der Presse“ zugeschickt worden. Am Nachmittag hatte ich mich dann bei einem Kommissar Kupfer auf Zimmer 14 einzufinden und musste 5 DM Strafe zahlen. Für mich bedeutete das damals das Taschengeld für zwei Monate.