Dieser Text zeigt die Historie der wohl bekanntesten Eisdiele Coburgs. Die Inhaberin Bianca Da Col erzähl aus der Schatzkiste der Erlebnisse in Ihrem Hause.
Viele Jahrzehnte nach ihrer Einschulung stattete Ursula Bröcheler-Pilling ihrer ehemaligen Schule, der Coburger Rückertschule, noch einmal einen Besuch ab. Ein wundervolles Erlebnis.
Geboren wurde ich im Oktober 1932 in Coburg. Ein Tag, an dem hunderte von Coburger Bürgern auf den Beinen waren, um an einem für Coburg einmaligem Erlebnis teilzunehmen. Fast zur gleichen Zeit mit meiner Geburt wurde in der St.-Moriz-Kirche in Coburg der Prinz Gustav Adolf von Schweden und Prinzessin Sibylle von Sachsen-Coburg und Gotha getraut. An den Feierlichkeiten nahmen zahlreiche Vertreter des Hochadels teil.
Mein Bruder Wolfgang besuchte im Schuljahr 1948/49 die 5.Klasse. Unserer Familie war es 1948 mit Hilfe eines Fluchthelfers gelungen, aus der Sowjet-Zone in „den Westen“ zu fliehen.
Seit 1948 lebte unsere Familie mit 8 Personen – Mama, Papa, vier Söhne, Opa und Tante in einer 35 Quadratmeter großen Wohnung im Hinterhaus der Raststraße 11. Es muss Anfang der Fünfziger Jahre gewesen sein als der Briefträger einen Luftpostbrief aus Japan brachte. Unser Vater hatte nämlich Jahre vor dem Krieg in Schlesien den japanischen Theologiestudenten Akira Ogihara kennengelernt.
Die besondere „Hassliebe“, die zwischen den Coburgern und den Neustadtern bisweilen auch heute noch besteht, bringen verschiedene Spötteleinen mit sich. So behaupten böse Zungen: die „Neustadter“ haben in der Notzeit Hunde geschlachtet, nach Coburg geliefert und dort wurden sie am Sonntag als Sonntagsbraten verspeist!
Im Sommer 1954 – ich war damals 15 – fuhren wir fast täglich zum Baden an die Callenberger Teiche. Das Schwimmen war aber nicht der einzige Grund dafür, dass wir nicht ins Coburger Freibad (damals noch „Hindenburgbad“) gingen.
Die Schulstadt Coburg