Nun zu einem Streich aus meiner Kinderzeit mit Maikäfer,
wobei die beiden Schüler die Leidtragenden werden sollten!
Als ich nun auf der Bildfläche erschien wurde die musikalische Tradition meines Elternhauses fortgeführt. Auch ich lernte im kindlichen Alter das Klavier spielen. Wir besaßen einen Steinway und Söhne Stützflügel aus Bayreuth – der Stolz meiner Familie.
Eines Tages bekam das Theaterorchester vom abgedankten Herzogspaar eine Einladung, auf Schloss Callenberg ein Konzert zu veranstalten.
Coburg blieb am Anfang des Krieges wie durch ein Wunder von damatischen Ereignissen verschont. Lag zum Glück die Stadt im Dornröschenschlaf. Eines Tages änderte sich die Situation, bekam unser Städtchen die Schrecken des Krieges hautnah zu spüren.
Leider kam es in dieser aufregenden Nacht, noch zu weiteren Bombenschäden am Güterbahnhof.
Im Juni 1911 hat mich der Klapperstorch in das Haus Nr. 11 in Tremersdorf gebracht und dort warf er mich in den kohlrabenschwarzen Schornstein.
In meinem Elternhaus wurden die Hausmusik und der Gesang groß geschrieben und intensiv gepflegt. Mein Bruder Helmut erlernte in jungen Jahren das Klavier spielen unter der Ägide von Hofkapellmeister Fichtner.
1945 in Coburg geboren, aufgewachsen im Bahnhof, verbrachte ich bis 1956 hier meine Kindheit. Meine Großmutter Alma Pilling, Bahnhofswirtin, bewirtschaftete von 1931 bis 1958 die Bahnhofsgaststätte. Es war eine andere Zeit, es hat sich viel verändert!
In der ersten Klasse wurde weiß eingedeckt mit Tuchservietten und Hotelsilber. Sprachlich war es der Wartesaal erster Klasse, tatsächlich ein gutbürgerliches Lokal, in dem sich die Coburger Stammtische und Coburger Familien zu einem guten Essen trafen.