Beiträge, Erinnerungen und Erlebnisse Coburger Bürger
Hier wohnte James Frank, geboren am 16. September 1901 in Brandenburg.
James Frank gehörte zu den Häftlingen, die von der SA und der SS verhaftet und misshandelt wurden.
Hier wohnte Jenny Katz, geboren am 17. August 1878 in Römhild bei Hildburghausen.
Hier wohnten Jenny und Max Frank.
Jenny Frank wurde am 15. Oktober 1868 in Konitz/Mecklenburg geboren. Ihr Mädchenname war Israelsky. Max Frank wurde am 24. Oktober 1865 in Paderborn geboren. 1913 zogen die beiden nach Coburg. Bis 1935 war Max Frank Mitinhaber des größten jüdischen Kaufhauses, Moses Conitzer & Söhne in der Spitalgasse 19. Bereits Ende der 20er Jahre wurde das Kaufhaus zur Zielscheibe nationalsozialistischer Diffamierungen. Im Juni 1933 wurde Max Frank in der Spitalgasse von einem Trupp junger Burschen mit Hakenkreuz mit Worten wie „Jude verrecke“ übel beschimpft.
Hier lernte Joachim Morgenthau. Die Patenschaft über seinen Stolperstein haben Michael Partes und das P-Seminar „Katholische Religion“ des Gymnasium Casimirianum übernommen.
Klara Klein wurde am 13. September 1888 in Öttingen geboren, Julius Klein am 4. August 1876 in Bamberg. Julius Klein war Kaufmann und besaß in der Callenberger Straße 12 eine Porzellangroßhandlung. Spätestens nach der Reichspogromnacht und nach der Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem Wirtschaftsleben vom November 1938, musste der Einzelhändler sein Geschäft aufgeben.
Als ich nun auf der Bildfläche erschien wurde die musikalische Tradition meines Elternhauses fortgeführt. Auch ich lernte im kindlichen Alter das Klavier spielen. Wir besaßen einen Steinway und Söhne Stützflügel aus Bayreuth – der Stolz meiner Familie.
Eines Tages bekam das Theaterorchester vom abgedankten Herzogspaar eine Einladung, auf Schloss Callenberg ein Konzert zu veranstalten.
Coburg blieb am Anfang des Krieges wie durch ein Wunder von damatischen Ereignissen verschont. Lag zum Glück die Stadt im Dornröschenschlaf. Eines Tages änderte sich die Situation, bekam unser Städtchen die Schrecken des Krieges hautnah zu spüren.