Beiträge, Erinnerungen und Erlebnisse Coburger Bürger
Leider kam es in dieser aufregenden Nacht, noch zu weiteren Bombenschäden am Güterbahnhof.
Von 1914 bis 1918 tobte der 1. Weltkrieg. Unser Vater und der Onkel wurden einberufen. Die Weihersbrücke musste während des Krieges laufend von zwei Posten wegen Sabotage bewacht werden.
Im Juni 1911 hat mich der Klapperstorch in das Haus Nr. 11 in Tremersdorf gebracht und dort warf er mich in den kohlrabenschwarzen Schornstein.
Viele Jahre im Herbst sind mein Schulkamerad und ich mit dem Handwagen nach Steudach bei Eisfeld gelaufen und holten dort Weißkrautköpfe. Diese haben wir mit dem Krauthobel in die bereitgestellten Zuber gehobelt.
Schneereiche, kalte Winter hatten wir früher immer und der Schnee blieb lange bis zum späten Frühjahr liegen.
Die „Jüdin“ Lina Töpfer erhielt 1937 letztmals einen Stadthausierschein mit der Erlaubnis, im Stadtbezirk den Handel mit Strümpfen und Seidenwaren zu betreiben.
Hier wohnte Lotti Bernstein, geboren am 10. September 1906 in Coburg. Zusammen mit dem Rest ihrer Familie wurde auch Lotti Bernstein am 27. November 1941 nach Riga ins Ghetto gebracht.
Hier wohnten Margarethe und Alfred Plessner.
Margarethe Plessner wurde am 24. Juni 1892 in Gerdauen, in Ostpreußen geboren, Alfred Plessner am 6. Februar 1887 in Coburg. Alfred Plessner war von Beruf Kaufmann. Er hatte kein eigenes Geschäft, sondern ging von Tür zu Tür und bot seine Waren an. Außerdem war Plessner Vorsitzender der jüdischen Gemeinde. Das Ehepaar gehörte zu den letzen Juden, die noch in Coburg lebten.
Das Foto zeigt meine Urgroßmutter die Marktfrau Berta Zeidler an ihrem Stand auf dem Marktplatz in Coburg.