Beiträge, Erinnerungen und Erlebnisse Coburger Bürger
Nach Aufzeichnungen von Lehrer Wilhelm wird der Diebstahl so geschildert:
In der Nacht auf den 27. Juli 1920 drangen Diebe ins Rittergut Neudörfles ein. Auf dem Gut herrschte zu dieser Zeit die Maul- und Klauenseuche, ebenso wie in Dörfles. Dadurch lenkte sich die Aufmerksamkeit des Gutsbesitzers auf die Rinderställe, die auf der Ostseite des Gutes lagen, während die Pferdeställe nach Westen zu weniger beachtet wurden; auf diese hatten es die Diebe abgesehen.
Am 28. früh waren aus dem Pferdestall 4 Ackerpferde mit vollem Geschirr und Decken, dazu noch ein Kutschwagen, Break genannt, verschwunden. Wie festgestellt wurde, haben nachts zwischen 11 und 12 Uhr vier Männer von der Westseite her die Stalltüre des Gutes geöffnet und die Pferde, nachdem sie die Pferdehufen mit Säcken umwickelt hatten, auf die Wiese geführt und an den Wagen gespannt. Über einen Kartoffelacker wurde die Straße erreicht. Das seltsame Gespann, 2 Pferde vorne und 2 Pferde hinten am Wagen, wurde in Coburg an der Ecke Coburger Hof von einem Polizisten bemerkt, doch schöpfte der keinen Verdacht.
In Creidlitz bogen sie nach Triebsdorf ab. Bis dorthin konnte ihre Durchfahrt im scharfen Trab festgestellt werden. Trotzdem am anderen Morgen die Verfolgung mit Autos aufgenommen wurde, blieben sie verschwunden. Der Rittergutsbesitzer Ulmann setzte eine Belohnung von 3000 Mark aus, aber vergebens. Später hat man gemunkelt, dass Betriebsangehörige am Diebstahl beteiligt gewesen seien. Aber heraus kam nichts.
Während seines Berufslebens steigt der gelernte Schriftsetzer Falk Kücker vom Lehrling bis zum Leiter der Setzerei der Neuen Presse Coburg auf. Dabei steht sein Name symbolisch für die Einführung neuer Techniken.
Als ich das erste Mal nach Coburg, aber auch Deutschland überhaupt, gekommen bin, war ich mit gemischten Gefühlen angekommen und war gleichzeitig etwas überrascht.
Nicht nur die Amerikaner sorgten durch die Requirierung einer Vielzahl von Wohn- und Geschäftsgebäuden für die Zwecke der Militärregierung für drangvolle Enge in den Wohnungen. Als nicht zerstörte Stadt bekam Coburg seit Kriegsende ca. 15.000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene zugewiesen, was – mit den noch hier lebenden „Displaced Persons“ (ehemalige Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene) – zum sprunghaften Wachstum der Stadtbevölkerung von ca. 32500 (1939) auf knapp 50.000 (1947) führte.
Gleich drei Mal gelang es dem Coburger Horst Jürgen Schunk von 1990 bis 1996 namhafte Künstler nach Coburg zu bringen und so dem Wahlkampf der SPD Coburg kräftig einzuheizen.
Hans hatte aus einer Schonung eine kleine Fichte geholt, sie im Stübchen in einen alten Eisentopf gestellt, Sand eingefüllt und den dünnen Stamm mit Schnüren an die beiden Topfhenkel gebunden. Etwas geliehenes Lametta vom Bauern verteilte er gleichmäßig dünn über die Zweige. Mit dem Silberpapier von einstiger Wehrmachtsschokolade formte er zusammen mit Jank Sterne.
Ich wanderte 1966 nach Toronto, Canada, aus und kam Anfang 1967 zu Besuch nach Coburg zurück.
Am 11. April 1945 war für die Stadt Coburg und ihre Bewohner der Zweite Weltkrieg zu Ende. Die US-Armee erzwang die Übergabe der Stadt mit der Drohung eines Bombardements. Zum Zeichen der kampflosen Kapitulation war vereinbart, dass an jedem Haus eine weiße Fahne zu hängen hatte.
Amerikanische Soldaten installierten 1946 in der alten Angerturnhalle die ersten Basketballkörbe. Im deutsch-amerikanischen Jugendprogramm GYA („German Youth Activities“) spielten und trainierten junge Soldaten zusammen mit den Coburger Jugendlichen. Aus Schülern der Aufbauschule und des Ernestinums formierte sich eine erste Jugendmannschaft, von der 1954 die Initiative zur Gründung des Basketball Club Coburg e.V ausging.
Seit meiner Geburt lebte ich in der Raststr. 1, einem Wohnhaus mit 3 Wohnungen. Hinter dem Haus gab es einen Hof und ein Rückgebäude, in diesem Fall ein Fabrikgebäude mit 3 Etagen je ca. 200 qm….
Ein Bericht von Günther Wagner