Der liberalen Haltung Herzog Ernst II. war es zu verdanken, dass Coburg Mitte des 19. Jahrhunderts vor dem Hintergrund der „Deutschen Frage“ zum Anziehungspunkt vieler, auf nationale Einheit gestimmter Kräfte aus dem gesamten Bundesgebiet wird. „Sänger, Turner, Schützen sind des Reiches Stützen“ sollte es in späteren Jahren wiederhallen – Sammlungsbewegungen, die im Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha von 1860 bis 1862 ihren Ausgang nahmen.
In tausenden Arbeitsstunden und liebevoller Kleinstarbeit hatte sich die Jugend des Deutschen Alpenvereins in den Kellern hinter dem Union-Theater ein erstes Kletterzentrum „Marke Eigenbau“ aus Holzplatten zusammengezimmert.
Jahrhundertelang hat dieses mächtige Uhrwerk im Morizturm dafür gesorgt, dass den Bürgern der Stadt die rechte Stunde schlägt.
Was war der 20. Juli 1944, dessen 65. Jahrestag wir heute begehen? Ein Aufstand des Gewissens? Ein gescheiterter Versuch, national-konservativer Offiziere, sich selbst an die Macht zu bringen? Beide Meinungen in vielen Varianten wurden in der Diskussion um die Bedeutung des 20. Juli 1944 vorgebracht.
Emil Maurer (Coburg, 1861-1945): Das äußere Ketschentor, um 1920, Öl auf Leinwand.
Maurer kopierte hier partiell ein 1826 datiertes Aquarell (Städtische Sammlungen Coburg 3141).
Brückner, Max, 1836 – 1919 Coburg
Das Bauersängerfest am 29. Juni 1862 im Osthof der Veste Coburg
Holzstich
Blattgr. 23,6 x 19,9 cm
Die Bundesrepublik zahlte jedem Besucher aus der DDR ab 1971 das sogenannte Begrüßungsgeld, das sich im Lauf der Jahre bis auf 100,00 DM steigerte. Die Stadt Coburg „legte“ 10,00 DM „drauf“.
Die Selbstverständlichkeit, vom ‚Eisernen Vorhang’ zu sprechen, wenn von der Trennungslinie inmitten Deutschlands und ihren zugehörigen Einrichtungen die Rede ist, stellt, je genauer man sich diese Sprachgewohnheit ansieht, ein Politikum schlechthin dar.
Die Grenze der Freiheit – Eiserner Vorhang – Demarkationslinie – Zonengrenze – Landesgrenze – Innerdeutsche Grenze, so nannte man in den Jahren von 1946 – 1989 in der Bundesrepublik jene ursprünglich verwaltungstechnische Linie, die Deutschland, ohne die von den Sowjets und Polen annektierten Ostgebiete, in 2 politisch, wirtschaftlich und militärisch so unterschiedliche organisierte Teile aufspaltete, die nur noch vergleichbar war mit den Grenz- und Sperranlagen zwischen Nord- und Südkorea.