Wissenswertes aus der 950-jährigen Coburger Stadtgeschichte von Personen, Bauwerken oder Ereignissen.
Nach den beiden Stadtratswahlen des Jahres 1929 fanden sich die SPD und die bürgerlich-konservativen Parteien DDP, DVP und DNVP in der Opposition wieder.
Die Nikolaikirche war zwischen 1806 und 1860 Coburgs katholische Kirche gewesen. Nachdem sich die Katholiken eine neue Kirche erbaut hatten, stand sie bis 1873 leer.
Im Jahr 1932 richteten die Nationalsozialisten in Coburg einen „Freiwilligen Arbeitsdienst“ (FAD) ein. Durch diese Organisation sollten Arbeitslose im Alter zwischen 18 und 25 Jahren nicht nur wieder vorübergehend beschäftigt, sondern auch kaserniert und erzogen werden.
Nach der Machtergreifung Hitlers 1933 im Reich machten sich auch die Coburger Nationalsozialisten daran, das neue, von Berlin aus propagierte, bzw. in Coburg das schon lange bestehende, Weltbild in ihrer Stadt konsequent umzusetzen.
In der Stadtratssitzung vom 12. Mai 1933 wurde der Erste Bürgermeister Franz Schwede zum Oberbürgermeister der Stadt Coburg gewählt.
Schon kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 begannen im Reich, aber auch in Coburg, gewaltsame Exzesse gegen politische Gegner und Andersdenkende.
Coburg spielte in der Geschichte der nationalsozialistischen Bewegung eine herausragende Rolle. Adolf Hitler und die NSDAP konnten in der Stadt Methoden und Strategien im Kleinen erproben, der sie sich bei der Machtergreifung auf Reichsebene bedienten.
Im Jahr 1934 änderten die Nationalsozialisten das Coburger Stadtwappen. Bis zu diesem Jahr zierte das Wappen der Stadt der Kopf des heiligen Mauritius.
Ende 1938 wurden mit der Umbenennung der Judengasse, der Judenbrücke und des Judenbergs alle äußeren Anzeichen jüdischen Lebens in der Stadt getilgt.
Aufgrund seiner Lage mitten im Reich, fern von allen Hauptverkehrslinien bzw. Verkehrsknotenpunkten und größeren Industriezentren, blieb Coburg lange von Luftangriffen und dem direkten Kriegsgeschehen verschont.