Schon kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 begannen im Reich, aber auch in Coburg, gewaltsame Exzesse gegen politische Gegner und Andersdenkende.
Coburg spielte in der Geschichte der nationalsozialistischen Bewegung eine herausragende Rolle. Adolf Hitler und die NSDAP konnten in der Stadt Methoden und Strategien im Kleinen erproben, der sie sich bei der Machtergreifung auf Reichsebene bedienten.
Im Jahr 1934 änderten die Nationalsozialisten das Coburger Stadtwappen. Bis zu diesem Jahr zierte das Wappen der Stadt der Kopf des heiligen Mauritius.
Ende 1938 wurden mit der Umbenennung der Judengasse, der Judenbrücke und des Judenbergs alle äußeren Anzeichen jüdischen Lebens in der Stadt getilgt.
Aufgrund seiner Lage mitten im Reich, fern von allen Hauptverkehrslinien bzw. Verkehrsknotenpunkten und größeren Industriezentren, blieb Coburg lange von Luftangriffen und dem direkten Kriegsgeschehen verschont.
In den Jahren 1941 und 1942 wurden die noch verbliebenen Coburger Juden nach Riga, Izbica und Theresienstadt deportiert.
Die Darstellung vom Ende des Zweiten Weltkriegs in Coburg muss in der Nacht vom 2. auf den 3. April 1945 beginnen.
Die ganze Nacht zum 11. April hindurch schlugen in Coburg Geschosse ein. Unter diesem Eindruck und um unnötiges Blutvergießen zu verhindern, beschloss Sotte Unterhändler zu den Amerikanern zu schicken.
Nach der Übergabe Coburgs an die Amerikaner am 11. Mai 1945 gilt es eine Bilanz der Kriegsschäden zu ziehen:
Der ehemalige Leiter des Staatsministeriums von Sachsen-Coburg und Gotha, Abteilung A in Coburg, Staatsrat Dr. Hermann Quarck behielt auch nach dem Ende des Herzogtums seine dominierende Stellung im Verwaltungsapparat.