Am 4. Mai 1924 standen die Wahlen zum deutschen Reichstag an. Der Wahlkampf im Reich sowie in Coburg war vom Gegensatz zwischen den Rechtsparteien und den demokratischen Parteien geprägt.
Am 6. April 1924 wurde in Bayern der Landtag neu gewählt. Coburg kam bei dieser Wahl das spezielle Recht zu, aus einem eigenen Wahlkreis zwei Abgeordnete in den Landtag zu entsenden.
Am 7. Dezember 1924 wurde zum zweiten Mal in diesem Jahr der Reichstag gewählt. Der Wahlkampf war wie schon bei der ersten Reichstagswahl 1924, die im Mai stattgefunden hatte, vom Gegensatz zwischen Anhängern der Weimarer Republik und deren Gegnern gekennzeichnet.
Am 7. Dezember 1924 fanden parallel zur Reichstagswahl auch die Neuwahlen des Coburger Stadtrats statt.
Im April des Jahrs 1924 kam es zur sogenannten „Affäre Streicher-Hirschfeld“. Am 23. April hielt der spätere NSDAP-Gauleiter und „Frankenführer“, Julius Streicher aus Nürnberg, in Coburg anlässlich einer Feier zum 35. Geburtstag Adolf Hitlers eine Rede.
Der gescheiterte „Hitlerputsch“ vom 9. November 1923 in München hinterließ in Coburg wie auch im Rest Bayerns desorientierte Völkische.
Im Februar 1925 wurde das Verbot der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), welches 1923 nach dem Putschversuch Hitlers ausgesprochen worden war, wieder aufgehoben.
Gegen Ende des Jahres 1923 wurde der Bezirk Coburg ein Teil des Aufmarschgebietes für den „Grenzschutz Nordbayern“.