Im Auftrag der Stadt Coburg hat Herr Nils Schwarz, Dipl.-Historiker (Univ.) und Dipl.-Archivar (FH), die Geschichte der Stadt in den Jahren 1918 bis 1945 zusammengestellt. Die Redaktion der Texte übernahm Herr Dr. Rainer Hambrecht.
Am 10. November löste sich der coburgische Landtag auf und der SPD-Landesvorstand beschloss die Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrates.
Am 12. November 1918 wurde der lange angekündigte Arbeiterrat gebildet. Damit existierten in Coburg nun ein Arbeiterrat sowie ein Soldatenrat. Die beiden Gremien teilten ihre Aufgabenbereiche. Der Arbeiterrat war für alle politischen und behördlichen Angelegenheiten und der Soldatenrat für alles Militärische zuständig.
Im Bericht der Coburger Handelskammer an das Regierungspräsidium in Bayreuth am 4. September 1920 wurden verschiedene Industriebranchen über die Kohle und Rohstoffversorgung, Auftragslage und wirtschaftliche Situation befragt.
Im Februar 1925 wurde das Verbot der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), welches 1923 nach dem Putschversuch Hitlers ausgesprochen worden war, wieder aufgehoben.
Der Franz-Schwede-Ring wurde am 1. März 1938 als Straßenname festgelegt. Er ersetzte die Ringstraße. Die Umbenennung war zu Ehren des 50. Geburtstages von Franz Schwede (1888-1960) vorgenommen worden.
Als die Münchner Polizei der SS keine Waffenscheine mehr ausstellen wollte, wandte sich Heinrich Himmler an den NSDAP-Führer in Coburg, Franz Schwede.
In seiner Ausgabe Nr. 29 vom Mittwoch, den 11. Juni 1934, meldete das „Coburger Amtsblatt“, dass die Gemeinden Neuses, Cortendorf, Ketschendorf und Wüstenahorn mit Wirkung vom 1. Juli 1934 nach Coburg eingemeindet werden.
Da die NSDAP im Coburger Stadtrat nur mit drei Mitgliedern vertreten war, stand sie vor dem Problem, dass sie nummerisch zu schwach war, um sich im Stadtrat und damit in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen.
Die zunehmende Zuspitzung der Gewalt in Coburg kurz vor den Reichspräsidentenwahlen und da von der städtischen Polizei keine unparteiische Handhabung der Polizeigewalt zu erwarten war, zwangen das bayerische Innenministerium unter Karl Stützel in München zum Einschreiten.
Nachdem Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler berufen worden war und die Nationalsozialisten damit die Macht in Deutschland übernommen hatten, begann für die Juden eine schreckliche Zeit.