Die junge Bundesrepublik hatte – noch – keine Armee, musste sich aber auch zur Sicherung der Grenze zum Ostblock beitragen. Daher beherbergten die alten Kasernen im Norden Coburgs seit 1951 eine bedeutende Abteilung des „Bundesgrenzschutzes“, dessen Angehörige ihren Dienst mit den amerikanischen Kollegen leisteten.
1956, als man mit dem 900. erstmals ein Namensjubiläum der Stadt feierte, stellte das offizielle Coburg den „Coburger Mauritius“ in einen explizit reichspatriotischen Kontext.
Der Eberhardtsche Polizei-Anzeiger wird ins Leben gerufen
Der gescheiterte „Hitlerputsch“ vom 9. November 1923 in München hinterließ in Coburg wie auch im Rest Bayerns desorientierte Völkische.
Die Besucher diesseits und jenseits der DDR-Grenze im südthüringischen bzw. Coburger Raum, begrüßten sich zwar wie gewohnt mit „Gudn Daach“, waren aber häufig überrascht, dass man auf der jeweils anderen Seite des nun löchrig gewordenen „Eisernen Vorhangs“ den selben Dialekt spricht. Die über vierzigjährige Trennung hatte jedoch erhebliche Unterschiede in den Lebensstilen, alltagskulturellen Praktiken, beruflichen Arbeitshaltungen und politischen Anschauungen bewirkt.
1919 gründet sich in Coburg der erste deutsche Radioverein unter dem Namen „Radio-Verein (e.V.), Studiengesellschaft für Elektrotechnik und Funkentelegraphie“. 1924 erhält er seine erste Sendelizenz und das Rufzeichen KW5. Später sendet die „Clubstation“ aus Coburg unter den Rufzeichen EK4UAB, K4UAB, D4UAB, heute unter DL0CG.
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg blühten in Coburg verschiedenste völkisch-nationalistische Verbände auf und konnten binnen kürzester Zeit eine große Zahl von Anhängern um sich scharen.
Den „Höhepunkt“ und gleichzeitig auch den Endpunkt der Entwicklung des DVSTB bildete der vom Bund in Coburg ausgerichtete „3. Deutsche Tag“.
Im Endausbau war die DDR-Grenze nicht nur mit dem mehrere Meter hohen Maschendrahtzaun mit Selbstschussgeräten, sondern auch durch Wachtürme und Minenstreifen befestigt. Erst in Folge des 1971 zwischen der Bundesrepublik und der DDR abgeschlossenen Grundlagenvertrages wurden die Sperranlagen teilweise entschärft und wenige Übergänge im Rahmen des „kleinen Grenzverkehrs“ geöffnet. Im Coburger Raum war ein solches „Nadelöhr“ an der Bundesstraße B 4 bei Rottenbach.
Die Entwicklung der Stadtspitze von 1063 bis heute