Freeclimbing, On Sight-Klettern und Bouldern sind Begriffe aus dem modernen Klettersport, die man vor hundert Jahren noch nicht kannte. Damals galt es noch, die Felsen-Türme in der Fränkischen Schweiz, dem Klettergebiet der Coburger, zu erobern.
Fast 1.000 Urkunden und 500 Medaillen – davon allein mehr als 100 Goldene bei Bayerischen und Deutschen Meisterschaften – das ist die Bilanz von mehr als einem halben Jahrhundert sportlicher Aktivität.
Wer über 70 Jahre lang – bis ins gesetzte Alter von 90 Jahren – an jedem Deutschen und Bayerischen Turnfest teilnahm, mit 65 noch einmal Turnfestsieger und mit 71 Jahren Vizeweltmeister wurde, den darf man mit Fug und Recht einen „Jahrhundertsportler“ nennen.
In der siebten Ausgabe unseres Lesebuches dreht sich alles um das Thema Sport.
In einer Zeit, in der von „Willkommenskultur“ noch keine Rede sein konnte, gründen junge Gastarbeiter und Studenten 1969 in Coburg einen Fußballverein. Aus Freude am Spielen – sicher aber auch, um über den Sport Anschluss zu finden und sich fernab der eigenen Wurzeln ein kleines Stück Heimat zu schaffen.
Unter der Vermittlung eines Coburgers gelang es Anfang des 20. Jahrhunderts nicht nur, den damals noch jungen Deutschen Schachbund (gegründet 1877) aus der Krise zu führen – unter der Führung von Dr. Rudolf Gebhardt, Gymnasialprofessors am Casimirianum, entwickelte sich der Verband in den folgenden Jahren sogar zur damals weltweit größten Schachorganisation.
Die Idee entstand – wie so oft – in geselliger Runde unter Freunden: Warum nicht einmal mit dem Rutscherauto den Vesteberg herunterfahren? Die nötigen Fahrzeuge wurden noch schnell auf dem Flohmarkt erstanden: der Bobby Car Club Coburg war geboren.
Zum Schwimmerfasching oder dem Sommerfest des Schwimmvereins Coburg gehörten – besonders in den frühen Jahren – regelmäßig auch komische und bisweilen waghalsige Showeinlagen.
Großes Staraufgebot beim 2. Volksschwimmen 1980 in Coburg: US-Schwimmidol Mark „The Shark“ Spitz, der bei der Olympiade 1972 in 7 Wettkämpfen jeweils in Weltrekordzeit zum „Gold“ geschwommen war, sowie seine deutschen Kollegen, die mehrfachen Europa- und Weltmeister Klaus Steinbach und Peter Nocke, sind Ehrengäste der Veranstaltung.
Wer die Faszination Basketball teilt, findet schnell zusammen. BBC-Urgestein Werner Weiß, Mitglied der Meisterschaftsmannschaft von 1963 und bis heute aktiver Spieler, entnahm 2010 der Vita des Schauspielers Frederik Leberle, seinerzeit neues Ensemblemitglied am Landestheater, dass dieser passionierter Basketballspieler sei. Daraufhin lud Weiss den Schauspieler zu einem Training der Freizeitgruppe „Villagers“ ein, wo der Neuling als ehemaliger Bundesligaspieler des SC Freiburg sein Können eindrucksvoll unter Beweis stellte.