Norbert Scholz hat einen Traum: Er möchte „seinen Verein“ – den FC Bayern München – für ein Spiel nach Coburg holen. Scholz ist Vorsitzender des „Red Residenz Coburg 01“, mit mehr als 1.000 Mitglieder der größte und einer der aktivsten Fanclubs des FC Bayern in Nordbayern.
Im Juni 1981 wurde im „Hotel Stadt Coburg“ der gemeinnützige Verein „Baumschutz Coburg e.V.“ gegründet. Aus 17 Gründungsmitgliedern wurden schnell über 300. Bis 2001 engagierte sich der der Verein auf vielfältige Weise in und um Coburg.
Die Besucher diesseits und jenseits der DDR-Grenze im südthüringischen bzw. Coburger Raum, begrüßten sich zwar wie gewohnt mit „Gudn Daach“, waren aber häufig überrascht, dass man auf der jeweils anderen Seite des nun löchrig gewordenen „Eisernen Vorhangs“ den selben Dialekt spricht. Die über vierzigjährige Trennung hatte jedoch erhebliche Unterschiede in den Lebensstilen, alltagskulturellen Praktiken, beruflichen Arbeitshaltungen und politischen Anschauungen bewirkt.
Die Jugendlichen Ende der 80er Jahre hatten es wahrlich nicht leicht. In Coburg kämpften sie gegen hartnäckige Vorurteile und Akzeptanzschwierigkeiten und darum ihren Sport – den „Funsport“ – bekanntzumachen und sich erste, eigene Trainingsmöglichkeiten zu schaffen.
Bis „jenseits des Ozeans“ war es vor über 100 Jahren verbreitet, das „gute, billige Coburger Bier“.
1919 gründet sich in Coburg der erste deutsche Radioverein unter dem Namen „Radio-Verein (e.V.), Studiengesellschaft für Elektrotechnik und Funkentelegraphie“. 1924 erhält er seine erste Sendelizenz und das Rufzeichen KW5. Später sendet die „Clubstation“ aus Coburg unter den Rufzeichen EK4UAB, K4UAB, D4UAB, heute unter DL0CG.
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg blühten in Coburg verschiedenste völkisch-nationalistische Verbände auf und konnten binnen kürzester Zeit eine große Zahl von Anhängern um sich scharen.
Den „Höhepunkt“ und gleichzeitig auch den Endpunkt der Entwicklung des DVSTB bildete der vom Bund in Coburg ausgerichtete „3. Deutsche Tag“.
Obwohl der Square-Dance heute als etwas „Ur-Amerikanisches“ gilt, vermischten sich in den Figuren Elemente aus den Volkstänzen verschiedener europäischer Einwanderergruppen zu einem gemeinsamen Repertoire. Freundschaftliche Begegnung und kultureller Austausch sind in dem Sport bis heute tief verwurzelt und auch die Coburger „Castle Twirlers“ verbindet so manche Freundschaft mit Square-Dancern auf der ganzen Welt.