Dass Krieg war, war uns Kindern überhaupt nicht bewusst, bis eines Tages, nachdem der Briefträger ein schwarz umrandetes Kuvert abgegeben hatte, im ganzen Haus nur noch Trauer herrschte und alle mit tränenverschmierten Gesichtern herumsaßen.
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Eintrag vom
1945
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Nicht nur die Amerikaner sorgten durch die Requirierung einer Vielzahl von Wohn- und Geschäftsgebäuden für die Zwecke der Militärregierung für drangvolle Enge in den Wohnungen. Als nicht zerstörte Stadt bekam Coburg seit Kriegsende ca. 15.000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene zugewiesen, was – mit den noch hier lebenden „Displaced Persons“ (ehemalige Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene) – zum sprunghaften Wachstum der Stadtbevölkerung von ca. 32500 (1939) auf knapp 50.000 (1947) führte.
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